Mit der Wanderausstellung „The Good City“ möchte das Bicycle Innovation Lab einen öffentlichen Raum für Diskussionen und neue Denkansätze über die Infrastruktur von morgen anbieten. Mit der Ausstellung wird gleichermaßen der Blick auf Nachhaltigkeit und Radkultur gerichtet und liefert Anstöße für ein Umsteuern in der Verkehrspolitik. Das Motto lautet: Fahrradfahren als Plattform für Veränderungen – für bessere Städte mit weniger Verkehrsproblemen und mehr Platz zum Leben. Denn das Fahrrad ist in vielerlei Hinsicht ein unterschätztes und wenig erforschtes Verkehrsmittel, welches eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt.
Die Stadt Kopenhagen ist im Radverkehr und im Bereich neuer und „nachhaltiger“ Verkehrsmittel in vielerlei Hinsicht ein idealer Referenzpunkt. Zum einen ist es weltweit eine der besten Städte zum Leben und zum anderen eine der besten Städte für Radfahrer. Dies äußert sich beispielsweise durch einen 35 Prozent-Anteil des Radverkehrs am Berufs- und Ausbildungsverkehr. Gleichzeitig sinkt jedoch die Anzahl der Fahrten, die mit dem Rad in Kopenhagen unternommen werden. Mit anderen Worten: Die Nutzung des Rads stagniert. Aus diesem Grund muss auch Kopenhagen über die weitere Stadtgestaltung, die vorhandenen und fehlenden Strukturen sowie Verbesserungen für den Radverkehr nachdenken! Denn auch Kopenhagen kann noch von anderen Städten lernen…

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Die Aufnahmen der Wanderausstellung „The Good City“ sind am 30. Oktober 2014 in Köln entstanden. Da ich aus Versehen über die Ausstellung „gestolpert“ bin und die Entscheidung Fotografien anzufertigen recht spontan gefallen ist, sind die Fotos nicht immer in der besten Qualität. Ich bitte diesbezüglich um Nachsicht.
Ich danke dem Bicycle Innovation Lab, die mir freundlicherweise die Genehmigung zum Veröffentlichen der Aufnahmen gegeben haben. Die Aufnahmen können hier als ZIP-Datei gepackt heruntergeladen werden (75,9 MB – bitte beachten Sie die beigefügte Lizenz). Die Ausstellungsinhalte können auch als PDF-Datei (14,8 MB) heruntergeladen werden.

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Die Industrialisierung bedeutet auch für Kopenhagen eine Zäsur. Schmutz und Lärm machen das Lebens in der dicht besiedelten Stadt unerträglich. Aufgrund des starken Wachstums werden außerhalb der Stadtmauern Bezirke für die Arbeiterklasse errichtet. Ab Ende des 19. Jahrhunderts erleichtern das Fahrrad und die Straßenbahn die Fahrt durch die Stadt. Die niedrigen Kosten, die mit diesen Verkehrsmitteln verbunden sind, stellen einen sozialen Ausgleich dar.

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Das so genannte Sicherheitsrad wird ab 1890 populär. Es ist praktisch, günstig in Erwerb und Instandhaltungs und somit bald besonders für die Arbeiterklasse wichtig. Neben Männern fahren auch viele Frauen mit diesem Fahrrad, Geschlechterbarrieren fallen. Der Dansk Cyklist Forbund (Dänischer Radverband) wird 1905 gegründet, um die Bedingungen für Radfahrer und die Radverkehrsinfrastruktur zu verbessern.

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Kopenhagen wächst weiter. Mit Einführung der S-Bahn in den 1930er Jahren wird es möglich billigere Wohnmöglichkeiten in den Vororten zu erschließen. Während der Weltkriege und der Weltwirtschaftskrise leben die Menschen in Kopenhagen ein relativ normales, wenn auch sehr armes Leben. Nach dem Ende des Krieges wächst aber auch in Dänemark der Wunsch nach Konsumgütern und Haushaltsgeräten.

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1910 bis 1950 sind die goldenen Jahre des Fahrrads. Preise für den ÖPNV und Kraftstoff steigen. Der Zweite Weltkrieg bremst die Entwicklung des Autos. Das Fahrrad ist oftmals die einzige Alternative. Die Politik ist in diesen Zeiten bereit, einiges für den Radverkehr zu investieren. 1930 hatte Kopenhagen 50 Kilometer Radweg. 1934 waren es schon 130 Kilometer. Viele Straßen, die keine eigene Radspur haben, werden zunehmend von Fahrradfahrern dominiert und zwingen somit andere Verkehrsteilnehmer, auf diese Rücksicht zu nehmen. Ein Problem – damals wie heute – ist jedoch das Abstellen der Fahrräder.

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Die Verkehrsanbindung der Vororte verbessert sich stetig, Bauen ist günstig. In der Stadtplanung wechselt der Fokus von der Zentralisierung in Kopenhagen zur dezentralen Entwicklung der Vororte. Viele Menschen fahren jedoch mit dem Auto aus den Vororten in die Stadt zum Arbeiten – mit dramatischen Konsequenzen für das Verkehrsaufkommen und die Verkehrssicherheit. In Kopenhagen selber nimmt die Bevölkerungszahl ab, da viele Menschen „ins Grüne“ ziehen. Zurück bleiben vor allem Studenten, ältere Bürger und Bezieher sozialer Transferleistungen.
In dieser Zeit verliert das Fahrrad enorm an Bedeutung.

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Der Bau von Fahrradinfrastruktur endet in den 1950er und 60er Jahren. Teilweise werden Radverkehrsanlagen auch zum Vorteil des motorisierten Individualverkehrs zurückgebaut. Das Fahrrad bleibt aber auch in dieser Zeit mit einem Anteil von rund 20 Prozent am Gesamtverkehrsaufkommen in der Stadt präsent. Insbesondere sozial Schwächere nutzen das sehr günstige Verkehrsmittel für ihre Wege.
Öffentlicher Druck von Seiten des Dänischen Rad Verbands und Entwicklungen wie die Ölkrise setzen die Politik unter Druck, bis diese mit kleinen Budgets und simplen Vorhaben den Radverkehr wieder fördert. In der Stadt werden einige Parkplätze zu Gunsten des Radverkehrs entfernt, die Attraktivität des Pkw geht somit langsam zurück.

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In den später 1980er Jahren ist Kopenhagen mehr oder weniger bankrott. Die Politik möchte die Hauptstadt zu einem wirtschaftlichen Zentrum entwickeln. Die Stadt soll für wohlhabendere Schichten attraktiver werden und die Lebensqualität steigen.
Aufgrund der schlechten Ernährung und des Bewegungsmangels steigen die Gesundheitskosten für den Staat. Die Gesundheit der Bevölkerung rückt in den Fokus.

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Durch neue Straßenverkehrsregeln und sichere Fahrradinfrastruktur ist das Fahrrad sicherer und beliebter geworden. Jedoch ist das Fahrrad aufgrund der hohen Steuern und Abgaben auf Pkw eine gute Alternative zum Zweitwagen. Viele Kinder radeln zur Schule und in ihrer Freizeit.
Aber erst zum Jahrtausendwechsel zeigt die Gemeinde Kopenhagen ein ernsthaftes Interesse für das Radfahren. Die Probleme des starken Autoverkehrs sind weiterhin nicht gelöst – Stau, Lärm und Luftschadstoffe nehmen weiter zu. Zudem schätzt man das weltweite Image einer Fahrradstadt immer mehr. Mit Unterstützung der Politik wird die Kampagne „I bike CPH“ konzipiert.
Seit dieser Zeit versucht Kopenhagen aktiv, die weltbeste Fahrradstadt zu werden. Mit einem hehren Ziel: Über die Hälfte der Verkehrsteilnehmer sollen Radfahrer sein.

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Aufgrund des starken Wachstums von Städten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten muss darüber diskutiert werden, was die Gute Stadt ist und was sie leisten muss. Die Frage nach einer lebenswerten Stadt beeinflusst den Verkehr und dessen Organisation unmittelbar. Bevor über eine Förderung des Radverkehrs diskutiert wird, sollten zunächst das Ziel und der Weg, den eine Stadt beschreiten will, festgelegt sein. In einer guten Stadt kann man sich im urbanen Raum treffen und ein gesundes, aktives und soziales Leben führen. Gleichzeitig fühlt man sich auf seinen Wegen sicher und geborgen. Es sind stets Möglichkeiten vorhanden, von A nach B zu kommen und alle Ziele zu erreichen.

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Das Fahrrad bietet für das einzelne Individuum eine Vielzahl von Vorteilen. Es ist schnell, bequem, gesund und günstig.

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Nicht-Fahrradfahrer vermuten oft, dass das Fahrrad ein langsames Verkehrsmittel sei. Auch wenn das Fahrrad nicht 120 km/h schnell fahren kann, so ist es in der Stadt oftmals dennoch das schnellste Verkehrsmittel. Durch seine Wendigkeit und Flexibilität kommt man auch bei dichtem Verkehr schnell voran. Zudem entfällt die mitunter langwierige Parkplatzsuche.

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Das Fahrrad bietet nicht nur dem Einzelnen viele unmittelbare Vorteile, sondern auch der Gesellschaft einen großen Nutzen. An jedem Kilometer, der in Kopenhagen mit dem Rad gefahren wird, verdient die Gesellschaft 1,22 DKK (0,16 €). Dieser Nutzen setzt sich aus Faktoren wie Gesundheit, Fahrzeit, Fahrtkosten, Komfort, Sicherheit sowie Markenentwicklung / Branding und Tourismus zusammen. Die Hauptvorteile liegen in einem niedrigeren Krankenstand, reduzierten Gesundheitskosten und weniger Unfällen.

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Im Vergleich und unter Verwendung der gleichen Parameter verliert die Gesellschaft einen Nettobetrag von 0,69 DKK (0,09 €) für jeden Kilometer, der mit dem Auto gefahren wird. Der Return of Investment ist bei bestimmten Projekten (wie der Brygge-Broen) auf 12,6 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt schreibt der dänische Staat ein Minimum von 5 Prozent vor.

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Die Stadtbewohner der Zukunft sind multimodal unterwegs. Das heißt, sie nutzen die Verkehrsmittelkombination, die für den jeweiligen Zweck zur jeweiligen Zeit am passendsten erscheint. Das Fahrrad steht dabei als flexibles Verkehrsmittel, welches individuelle Freiheit bietet. Ein Pkw muss nicht mehr selbst besessen werden. Vielmehr wird der Zugang zum Auto flexibel erworben (Carsharing).
Erreichbarkeit ist ein Schlüsselbegriff, der dazu zwingt eine Stadt so zu gestalten, dass Menschen auf kostengünstige, bequeme, raumsparende und einfache Art von einem Ort zum nächsten kommen.

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Die Verkehrspyramide: Die täglichen Wege sollten mehrheitlich mit Verkehrsarten aus dem oberen Teil und weniger mit jenen aus dem unteren Teil zurückgelegt werden. In der Pyramide werden Räder in zwei Kategorien aufgeteilt: Normale Räder und funktional genutzte Räder. Im Bereich der Lastenräder wird das Wachstum sowohl in der Stadt als auch dem Verkehrsverhalten der Zukunft am größten sein.

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Pedal-Zonen sind autofreie Straßen und Räume innerhalb der Stadt, die exklusiv „weichen“ Verkehrsteilnehmern dienen. Die Zonen können sich je nach Bedarf und Tageszeit über den Tag hinweg den Anforderungen der Stadt anpassen.

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Das Fahrrad ist kein nicht-motorisiertes Auto oder Motorrad und muss in der Verkehrsplanung entsprechend behandelt werden. Es bedarf daher eines speziellen Straßendesigns, um die Anforderungen des Radverkehrs hinsichtlich Geschwindigkeit, dem Sicherheits-, Licht- und Parkbedürfnissen erfüllen zu können.

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Kopenhagen versucht den nächsten Schritt zu gehen und mehr zu sein als die weltbeste Fahrradstadt. Es soll die beste Stadt für alle Arten der Bewegung sein – zu Fuß, mit dem Rad, auf dem Skateboard, mit dem Segway oder mit anderen neuen und nachhaltigen Verkehrsmitteln.
Hierfür soll ein urbanes Nezwerk geschaffen werden, das nicht auf Fahrräder begrenzt ist, sondern für eine neue Generation nachhaltiger Transportformen entwickelt wurde. Zentrale Bereiche und Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln und Mobilitätsstationen sollen gut erreichbar sein. Neue Parkmöglichkeiten für verschiedene Transportformen und Fahrradtypen sollen geschaffen werden.

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Straßen sind keine reinen Netze. Vielmehr sind sie auch Lebensraum für viele Menschen und sollten entsprechend gepflegt und gestaltet werden.

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Ein wachsender Radverkehr mit unterschiedlichen Nutzern bringt eine Vielzahl von Ansprüchen an die Radverkehrsinfrastruktur mit sich. Um schnellen wie auch langsamen Verkehrsteilnehmern eine aqäquate und bedürfnisgerechte Infrastruktur zu bieten sollen dreispurige Radautobahnen gebaut werden. Übrigens der einzige Punkt, der mir persönlich zu stark der autozentrierten Sichtweise entspricht. Schlanke und einfache Infrastruktur ist meiner Meinung nach sinnvoller als ein Ausbau mit entsprechender Versiegelung.

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Vororte bieten Licht, frische Luft, Natur und Platz. Für viele sind dies Eigenschaften, die sie sich persönlich und ihren Kindern bieten möchten. Um Zersiedelung und Verkehr zu verringern, ist es daher sinnvolldiese Eigenschaften auch in den Städten finden zu können. Neue Stadtviertel in Kopenhagen müssen auch Räume für Erholung und ein gesundes Leben sein.

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Kopenhagen wagt auch den ein oder anderen Blick ins Ausland. Die niederländische Stadt Houten wurde als Vorbild erkoren. Denn die Stadt wurde ganz bewusst an die Bedürfnisse der Radfahrer angepasst. Flache und breite Radwege, die alle miteinander verbunden sind, finden sich überall in der Stadt. Kreuzungsbereiche sind niveaufrei, d.h. mit mehreren Ebenen, angelegt wurden. Neben Groningen können noch historische Städte wie Hertogenbosch, Groningen und Amsterdam, in denen die Integration und Führung des Verkehrs aufgrund der historisch gewachsenen Straßennetze nicht immer ganz einfach ist, als Vorbild dienen.

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Die Verknüpfung des Bahn- und Radverkehrs kann ein schwieriges Problem sein – muss es aber nicht. In den Niederlande kommen mehr als 40 Prozent aller Bahnreisenden mit dem Fahrrad zum Bahnhof, entsprechend stark ist der Parkdruck rund um die Stationen. In den Niederlanden wurde daher 375.000 Radparkplätze in der Nähe von Bahnhöfen geschaffen. In großen Städten und in Nähe großer Bahnhöfe wurden Fahrradparkhäuser mit mehreren Tausend Radabstellplätzen geschaffen. Zum Beispiel nahe des Amsterdamer Hauptbahnhofs (20.000 Plätze) oder in Utrecht (25.000 Plätze).

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Kinder haben meist eine konkrete Vorstellung von den Problemen in ihrer Umgebung und möglichen Lösungen. Sie träumen von einer idealen Stadt nach dem Prinzip „so gestalten, wie es sein sollte.“

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Der urbane Liefer- und Güterverkehr stellt Städte mit ihren Strukturen vor große Herausforderungen. Auch Handwerker haben häufig Probleme geeignete Parkplätze nahe ihres Einsatzortes zu finden. Das Handwerker-Rad soll ihnen eine Alternative zum Lieferwagen bieten. Werkzeug kann ordentlich aufbewahrt und bis zu 200 kg Last transportiert werden.

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Miljøpunkterne sollen das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität in der Politik und bei BürgerInnen und Bürgern schärfen. Miljøpunkterne verleihen an verschiedenen Orten in Kopenhagen kostenlos Fahrräder an jene, welche eines benötigen, aber kein eigenes oder ein für die Situation nicht passendes Fahrrad besitzen.

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Zur Förderung des Radverkehrs und zur Schaffung sicherer Straßen wurden einige Hauptverkehrsstraßen in Kopenhagen umgebaut und umgestaltet. In jede Richtung existieren nur noch zwei Fahrstreifen. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 30 km /h herabgesetzt und der breite Mittelstreifen begrünt. Es gibt keine Ampeln und nur an großen Kreisverkehren die Möglichkeit für Autos links abzubieten. Breite Radwege ermöglichen es Radfahrern sich einander zu überholen.

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Unterschiedliche Nutzer mit ihren verschiedenen Anforderungen benötigen auch unterschiedliche Variationen von Fahrrädern. Diese lassen sich in drei Hauptoptionen zusammenfassen: Veränderung der Traglast, Veränderung der Effizienz und Veränderung der Leistung.

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Auf Städte entfallen heute 30 Prozent der gesamten Kohlendioxidemissionen, während sie aber nur 2 % der Landfläche einnehmen. Etwa die Hälfte der Menschen leben zurzeit in Städten, lauft Schätzungen der UNO werden im Jahr 2050 mehr als zwei Drittel der zunehmenden Weltbevölkerung in Städten leben. Diese Entwicklung bringt natürlich viele Herausforderungen mit sich. Neben dem Klimawandel und der zunehmenden Umweltverschmutzung…

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Die Klimaveränderungen der letzten Jahre lassen Wetterextreme wie Starkregen immer häufiger werden. Städte müssen sich diesen Herausforderungen stellen. Eine Stadt „lebt“ am besten, wenn sie im Gleichgewicht ist. Die Bewohner interagieren positiv miteinander und genießen das volle Potenzial der Stadt und der Natur. Auf der anderen Seite ist städtische Verdichtung notwendig, um einen nachhaltigen Lebensstil zu schaffen und der wachsenden Anzahl von Menschen, die in Städten leben wollen, gerecht zu werden. In Dänemark soll vermehrt Regenwasser zur Wasserversorgung genutzt werden. Ein neues Reservoir wie auf dem Bild könnte beispielsweise 1.300 Kopenhagener mit sauberem Wasser versorgen.

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Das Skt. Kjelds Viertel basiert auf Camilla Sites humanistischen Verständnis von Stadtplanung. Es soll ein Stadtteil geschaffen werden, der selbständig ist. Statt des überholten Verständnisses von Stadtplanung bei dem es hauptsächlich um Eigentumsspekulationen und kommerzielle Möglichkeiten ging, soll sich das Stadtviertel selber regulieren. Eine Reihe öffentlicher Räume soll Krankheiten vorbeugen, das Stadtklima und die Biodiversität verbessern und die Stadt grüner gestalten.

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Ich danke dem Bicycle Innovation Lab, die mir freundlicherweise die Genehmigung zum Veröffentlichen der Aufnahmen gegeben haben. Die Aufnahmen können hier als ZIP-Datei gepackt heruntergeladen werden (75,9 MB – bitte beachten Sie die beigefügte Lizenz).